Landgang - Biodiversität entlang des Main-Donau-Kanals
 | © Dr. Stefan Böger / Regierung von Mittelfranken
Mahd: Für viele Arten kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an!

Mahd

Die Mahd ist die einfachste Art der Pflege. Wobei dies nicht bedeutet, dass sie auch leicht durchzuführen ist. Sie kann auf unterschiedliche Arten erfolgen: mit der Motorsense, mit dem Balkenmäher und mit Kreiselmähwerk oder Fingerbalkenmähwerk am Schlepper. Die Mahd von Teilflächen oder Frühmahdstreifen oder das Belassen von Altgrasstreifen erhöht zwar den Aufwand, bietet aber vielen Tier- und Pflanzenarten Nahrungs- und Lebensraum. Da das Artenspektrum auf nährstoffärmeren Wiesen größer ist, ist es wichtig, das Mähgut von den Flächen zu entfernen.

 | © Alex Deutscher
Offene Flächen bieten wärmeliebenden Arten Platz.

Entbuschungen

Unter Entbuschung versteht man das flächige Entfernen von Sträuchern und Gehölzjungwuchs. Dies ist eine gängige Methode um zugewachsene Magerrasen oder Streuobstwiesen wieder zu öffnen. Ausgeführt werden diese Arbeiten meistens von Hand mit der Motorsäge.

An geeigneten Stellen kann auch mit dem Forstmulcher gearbeitet werden. Das Schnittgut wird von den bearbeiteten Flächen entfernt und gehäckselt.


 | © Landschaftspflegeverband Mittelfranken
Hecken sind nicht nur natürliche Zäune, sie sind Biotope.

Heckenpflege

Hecken erfüllen viele Aufgaben. Sie schützen vor Wind und Lärm, verbinden Biotope, verhindern die Bodenerosion und bereichern das Landschaftsbild. Natürlich sind Hecken Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. Sie bieten Rückzugsmöglichkeiten und Schutz für Vögel, Kleinsäuger, Niederwild und viele mehr. Besonders attraktiv sind Hecken, deren Sträucher zwischen 6 und 20 Jahren alt sind. Eine regelmäßige Pflege der Hecke erhält ihre vielfältigen ökologischen Funktionen. Hierbei wird die Hecke in Abschnitten auf Stock gesetzt, also die Sträucher bis auf ca. 10 cm Stockhöhe zurückgeschnitten. Dadurch können die Sträucher wieder von unten her neu austreiben. Im Abstand von ca. 5 Jahren wird jeweils ein Drittel der Hecke gepflegt.

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Kleingewässer sind wichtige Trittsteine für Tiere und Pflanzen.

Sonstige Pflege

Die Landschaftspflege gestaltet sich genauso vielfältig wie die Landschaft selbst. Neben den drei Hauptpflegearten Mähen, Entbuschen und Heckenpflege gibt es eine Vielzahl anderer Pflege und Gestaltungsmöglichkeiten. Sie reichen vom Schaffen offener Bodenstellen (z. B. für wärmeliebende Sandbewohner) über das Baggern von Feuchtmulden bis zur Kopfeichen- und Kopfweidenpflege, von der Bachrenaturierung bis zur Anlage von Zauneidechsenhabitaten oder der Extensivierung.