Besondere Arten am Main-Donau-Kanal
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Die Heilwirkung von Arnika, auch Berg-Wohlverleih genannt, war schon der Benediktiner Äbtissin Hildegard von Bingen im 11. Jhdt. bekannt. Verarbeitet als Tinktur oder Salbe hat Arnika wohltuende Wirkung auf strapazierte Muskeln und Gelenke. Im Rahmen des Projekts konnte ganz in der Nähe des Main-Donau-Kanals ein weiterer, bisher unbekannter Wuchsort dieser in Mittelfranken seltenen gewordenen Pflanze gefunden werden.
Eine Besonderheit ist die Kreuzotterpopulation im Bereich des Eibacher Forstes. Das Vorkommen der einzigen heimischen Giftschlange ist aber auch eine Herausforderung, da die Bestände seit Jahrzehnten kontinuierlich abnehmen. Optimierung der Lebensräume und Akzeptanzförderung sind die wichtigsten Aufgaben zum Erhalt der geschützten Schlangen.
Das Berg-Sandglöckchen, auch Berg-Sandrapunzel genannt, gehört zur Familie der Glockenblumengewächse. Um auf diese seltene Art und ihren ebenfalls gefährdeten Lebensraum, den Sand-Magerrasen, aufmerksam zu machen, wurde das Berg-Sandglöckchen 1990 zur Blume des Jahres auserkoren.
Der Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze. Mit Hilfe seiner charakteristischen, mit Klebdrüsen besetzten Blätter kann er kleine Insekten fangen und so die Nährstoffarmut seiner Standorte ausgleichen. Der Sonnentau wächst oft in großen Herden auf feuchten, sauren Böden, z. B. in Mooren, Heiden und Sümpfen oder auch an Ufern von Fließgewässern.
Ihren Namen hat die Hufeisen-Azurjungfer dem schwarzen, hufeisenförmigen Mal auf dem zweiten Hinterleibs-Segment des Männchens zu verdanken. Beim Weibchen findet sich an der Stelle eine Zeichnung, die an einen Pokal erinnert. Bei der Paarung packen die Männchen die Weibchen mit ihren Hinterleib-Zangen unterhalb des Kopfes. Um die Befruchtung durchzuführen, bilden die beiden Libellen das sogenannte Paarungsrad.
Die frisch geschlüpfte Heidelibelle ist noch ganz blass, es dauert einige Zeit, bis sie voll ausgefärbt ist. Die Eiablage der Heidelibellen kann sowohl in Ufernähe als auch in tieferem Wasser erfolgen. Die abgelegten Eier überwintern und kommen erst im folgenden Frühjahr zum Schlupf.
Der sehr kleine Pillenfarn hat binsenartige, 3 – 10 cm lange Blätter. Nur die an der Spitze eingerollten jungen Blätter erinnern an die Verwandtschaft mit den großen, gefiederten Farnen. Die erbsengroßen Sporenkapseln, die Namen gebenden „Pillen“, trägt er am Grunde der Blätter. Der sehr seltene Pillenfarn wächst auf sandigen Schlammböden am Rande von Tümpeln und Teichen und ist bayernweit vom Aussterben bedroht.
Die vergleichsweise kleinen Heidelibellen messen meist weniger als 4 cm. Es gibt einige verschiedene Arten, alle sind jedoch vornehmlich rot gefärbt. Ihr bevorzugter Lebensraum sind langsam fließende oder stehende Gewässer. Dort sitzen sie meist auf Schilf oder anderen Pflanzen und lassen sich oft gut beobachten.
Die Schmetterlinge der Widderchen-Familie sind giftig und daher für Fressfeinde ungenießbar. Sie signalisieren ihre Giftigkeit durch die leuchtend roten Flecken auf ihren Flügeln, wegen der sie im Volksmund auch Blutströpfchen genannt werden.
Sandlaufkäfer sind tagaktiv. Mit ihren langen schlanken Beinen können sie sich am Boden extrem schnell fortbewegen und sind auch ausgezeichnete Flieger. Die Larven leben in Bauten in der Erde, meist in sandigem Boden oder in verrottendem Holz.
Der Wald-Wachtelweizen wächst gern im Halbschatten unter Bäumen und Sträuchern, am liebsten unter Fichten und zwischen Heidelbeeren, seinen „Wirtspflanzen“, denn er ist ein sogenannter Halbschmarotzer. Er entzieht seinen Wirten Wasser und Nährsalze, ist aber aufgrund seiner grünen Blätter doch selbst in der Lage mit den erbeuteten Nährstoffen Photosynthese zu betreiben und die benötigten Kohlenstoffverbindungen herzustellen.
Das Wanzen-Knabenkraut hat seinen Namen nach seinem „Duft“, denn leider riechen die wunderschönen Blüten unangenehm nach Blattwanzen. Trotzdem werden Bestäuber, wie Honigbiene, Hummeln, Gartenlaubkäfer, Feuerwanze und Sandbiene vom Nektar angezogen. Zeitweise führt sogar der Blüten-Sporn Nektar, was einzigartig ist unter den Orchis-Arten. Das Wanzen-Knabenkraut ist äußerst selten, der einzige Wuchsort in Nord-Bayern ist eine sehr magere Feuchtwiese in der Nähe des Kanals.
Die kleinen, zarten Blüten der Sprossenden Felsennelke öffnen sich vormittags und bestäuben sich meist selbst, Insektenbesuch ist selten. Die Sprossende Felsennelke wächst gern in lückigen Sandmagerrasen, an Felsen oder auch auf Steindämmen: Hauptsache es ist trocken, warm und sonnig.
Die borstig behaarten Blättchen des Kleinen Habichtskrauts sehen aus wie Mäuseohren, daher auch der Name Mausöhrchen-Habichtskraut. Es liebt trockene, offene Bodenstellen und breitet sich mit seinen Rosetten zu dichten kleinen Teppichen aus. Die sehr leichten Samen sind „Schirmchenflieger“, werden vom Wind vertragen oder haften im nassen Fell von Tieren.
Die Männchen der Goldammer tragen während der Brutzeit ein leuchtend gelbes Prachtkleid und sind leicht zu erkennen. Die Rufe der Goldammer sind auch im Hochsommer noch häufig zu vernehmen. Ihr Gesang besteht aus einem hohen „Ti-ti-ti-ti-ti-ti“, gefolgt von einem tieferen „Tüüüüh“ – lautmalerisch wird es mit „ich-ich-ich hab dich lieb“ umschrieben.
Schleicht man sich im Frühsommer langsam und vorsichtig an einen Teich oder Tümpel heran, kann man gelegentlich einen Grasfrosch faul im Wasser „schweben“ sehen. Im zeitigen Frühjahr, meist Mitte bis Ende März, finden sich die aus der Winterstarre erwachten Grasfrösche am Laichgewässer ein, nachdem sie nachts bei frostfreiem Regenwetter dorthin gewandert sind. Die Männchen halten am Ufer und im Flachwasser nach den etwas später eintreffenden Weibchen Ausschau.
Das Tausendgüldenkraut gehört zur Familie der Enziangewächse. Es enthält, ähnlich den Enzianen, einen besonderen Bitterstoff. Die getrockneten Pflanzenteile finden daher in der Naturheilkunde als appetitanregendes Magenmittel Verwendung. Von dieser Heilwirkung rühren auch die Volksnamen Gottesgnadenkraut, Fieberkraut oder Sanktorinkraut her.
Die Stängel und winzigen Blättchen des Filzkrauts sind grauweiß-filzig behaart, daher der Name. Die recht seltenen Filzkräuter, es gib mehrerer Arten, besiedeln als „Pioniere“ trocken-warme, sandige Offenboden-Standorte. Wird die Vegetationsdecke im Laufe der Jahre dichter, verschwinden sie wieder.
Die Zwergfledermaus ist eine der häufigsten Fledermausarten in Bayern. Mit einer Körpergröße von 4,5 cm ist sie nur so groß wie eine Streichholzschachtel, hat aber trotzdem eine Spannweite von bis zu 25 cm. Bei einem Gewicht von 3,5 bis 7 Gramm wiegt sie nur wenig mehr als ein Stück Würfelzucker. Die Hauptnahrung der Zwergfledermäuse sind Insekten, insbesondere Stechmücken. Da sie nicht besonders lichtscheu sind, jagen sie auch gern in Siedlungsbereichen und um Straßenbeleuchtungen herum.
Diese beiden Schmetterlinge tragen ihr Aussehen im Namen: Der Dickkopffalter hat einen besonders dicken Kopf, der breiter ist als der Körper. Das Schachbrett, auch Damenbrett genannt, hat schachbrettartig schwarz oder dunkelbraun und weiß gefleckte Flügeloberseiten.
Die pink-farbenen Blüten der Heide-Nelke leuchten dem Spaziergänger schon von weitem entgegen. Sie stehen meist in größeren Herden und werden auch gerne von verschiedenen Schmetterlingen besucht.
Die köpfchenförmigen Blütenstände des Hasen-Klees sind ganz weich behaart und erinnern an Hasenpfötchen – muss man unbedingt streicheln! Die zarten Blättchen des Kleinen Sauerampfers sind essbar und schmecken angenehm säuerlich. Sie enthalten allerdings reichlich Oxalsäure, die in größeren Mengen auch für den Menschen schädlich sein kann.